Jahreshauptversammlung 2017
„Machtwechsel“ beim 1.FC Martinsreuth
Nach 33 Jahren an der Vereinsspitze rückt Manfred Barthold in die zweite Reihe.
Bereits in seiner Antrittsrede signalisiert Nachfolger Marco Mergner, diese Kontinuität fortzusetzen und kann dabei weiter auf ein starkes Team bauen.
Die 71 erschienenen Mitglieder begrüßte der scheidende 1.Vorsitzende Manfred Barthold und stellte zunächst die Tagesordnung vor. Nach einer Gedenkminute an zwei verstorbene Vereinsmitglieder, ging der Vorsitzende in seinem Bericht zunächst auf die positive Mitgliederentwicklung ein.
„Wir konnten im abgelaufenen Jahr die 400er-Marke durchbrechen. Damit konnten wir unsere Mitgliederzahl in den vergangen 10 Jahren um fast exakt 100 Personen steigern“, stellte Barthold fest. Weiterhin informierte er die anwesenden Mitglieder grob über die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben im vergangenen Geschäftsjahr. Durch gutes Wirtschaften konnte binnen kurzer Zeit ein beachtlicher Teil des aufgenommenen Darlehens für den Sportheimbau zurückgezahlt werden. Das selbstgesteckte Ziel der Schuldenfreiheit bis zum Jahr 2020 sei nicht nur realistisch, sondern wird sogar unterboten. „Voraussichtlich sind wir im Herbst 2018 schuldenfrei! Auch, wenn wir natürlich weiterhin gut wirtschaften müssen, haben wir dann ein Vereinsheim und einen der schönsten Fußballplätze des Landkreises – und beides ist unser Eigentum“, fuhr der Vorsitzende fort. Als ein besonderes Highlight des letzten Jahres stellte Barthold das 50jährige Vereinsjubiläum heraus, das unter anderem in der Konradsreuther Schulturnhalle in einem festlichen Rahmen gefeiert wurde. Just zu diesem Ereignis durfte man sich – als erster Verein im gesamten Landkreis Hof – über eine ganz besonderes Auszeichnung freuen: Die Vertreter des BFV würdigten den 1.FC Martinsreuth mit der „Goldenen Raute mit Ähre“, dem höchsten Gütesiegel des bayerischen Dachverbandes.
Abschließend bedankte Barthold sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, Trainern, Juniorenbetreuern und insbesondere den Fans, die ihrem Verein stets die Treue halten.
Anschließend gab stellvertretender Vorsitzender Andreas Hick einen Rückblick auf die gesellschaftlichen Aktivitäten des Vereins während des letzten Kalenderjahres sowie eine ausführliche Vorschau über geplante Aktivitäten.
Die folgenden Berichte der verschiedenen Spartenleiter informierten über das sportliche Geschehen im Jugendbereich, bei den Alten Herren sowie der 1. und 2. Mannschaft.
Die 1. Mannschaft des FCM kann auf eine ordentliche Saison 2015/2016 zurückblicken, so der verantwortliche Spielleiter Jürgen Poschert. Mit insgesamt 56 erreichten Punkten und einem Torverhältnis von 70:47 Toren landete man auf dem 4.Tabellenplatz der Kreisliga Nord. „Nachdem wir uns in beiderseitigem Einvernehmen von Coach Giorgio Arancino getrennt hatten, konnten wir die Trainerposition mit unserem Wunschkandidaten besetzen“, leitete Poschert auf die aktuelle Spielzeit über. Seit dieser Saison führt das Martinsreuther „Urgestein“ Matthias Barthold die Geschicke der ersten und zweiten Mannschaft – und das nicht weniger erfolgreich. „In Spielen wie gegen den FC Rehau haben wir gesehen wozu die Mannschaft fähig ist, allerdings müssen wir solche Leistungen konstanter abrufen“, so der Spielleiter. Mit dem aktuell 5. Rang in der Kreisliga zeigte aber auch er sich durchaus zufrieden.
Der Spielleiter der 2.Mannschaft, Stefan Kroll, berichtete von einer weniger erfolgreichen letzten Saison. „In einer starken Liga mussten wir die vergangene Saison auf einem enttäuschenden vorletzten Tabellenplatz abschließen“, so Kroll. Mittlerweile läuft es aber auch hier wieder besser. „Nach der Installation von Gerd Müller als Motivationscoach und dem Trainerwechsel vor der Saison konnten wir uns im Mittelfeld der A-Klasse Nord II etablieren“, zeigt dich der Spielleiter optimistisch. Außerdem hatte Kroll der Versammlung einen weiteren positiven Aspekt mitzuteilen: „Nachdem es sportlich eher mäßig lief, haben wir zumindest den Fairness-Pokal nach Martinsreuth geholt!“
Juniorenleiter Mathias Dalke konnte berichten, dass in diesem Jahr trotz des demographischen Wandels wieder alle Altersklassen der Jugendspielgemeinschaft Martinsreuth / Konradsreuth/ Ahornberg / Leupoldsgrün mit Teams belegt werden konnten. „Von den aktuell knapp 100 Jugendlichen innerhalb der Spielgemeinschaft fühlen sich etwa die Hälfte beim FCM zuhause“, so Dalke. Besonders stolz zeigte er sich aufgrund der Tatsache, dass der FC Martinsreuth auch weiterhin einen Großteil der verantwortlichen Trainer und Betreuer innerhalb der SG stelle, bei denen er sich ausdrücklich für die geleistete Arbeit bedankte.
Beim folgenden Tagesordnungspunkt „Ehrungen“ konnten einige Vereinsmitglieder für ihre 25jährige bzw. auch 40jährige Vereinstreue geehrt werden. Zum Dank erhielten sie eine umrahmte Urkunde sowie eine Anstecknadel.
Über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins berichtete im Folgenden Hauptkassier Robert Gemeinhardt. Sehr ausführlich schilderte er der Versammlung die aktuelle Finanzlage des Vereins.
Ehe die „Entlastung“ als nächster Tagesordnungspunkt auf dem Programm stand, ergriff erneut der 1. Vorsitzende das Wort.
Was vorher schon bis zu dem ein oder anderen Mitglied durchgedrungen war, bestätigte Barthold nun: „Ich werde nicht mehr für das Amt des 1.Vorsitzenden kandidieren!“ Im Folgenden gab er der Versammlung einen interessanten Einblick auf weit über drei Jahrzehnte Vorstandstätigkeit. Dabei hob er unter anderem Großereignisse wie Sportplatz- und Sportheimbau sowie die großartige gesellschaftliche und auch sportliche Entwicklung des Vereins heraus. „Mir wurde als Vorsitzender dieses tollen Vereins oft auf die Schulter geklopft, aber ohne ein derart starkes Team im Hintergrund wäre vieles hier nicht denkbar gewesen“, blieb Barthold mit dem Verweis auf seine Vorstandsmitglieder weiter bescheiden. Selbstverständlich war sich jedes Mitglied im Auditorium bewusst, in welch herausragender Manier sich Manfred Barthold rund um den Verein verdient gemacht hat. Nicht nur deshalb erntete er im Anschluss an seine emotionalen Ausführungen minutenlang Applaus.
Anschließend bestätigten die gewählten Kassenprüfer unter der Leitung von Walter Köppel dem Kassier und seinem Stellvertreter eine sorgfältige und einwandfreie Kassenprüfung. Die Entlastung des Kassiers und der gesamten Vorstandschaft folgte daraufhin einstimmig.
Unter Regie der Wahlvorsitzenden Corinna Mergner sowie den Wahlhelfern Jürgen Seifert und Jürgen Langheinrich erfolgte die Neuwahl der entlasteten Vorstandschaft. Die neu gewählte Führung des 1.FC Martinsreuth setzt sich demnach wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender |
Marco Mergner (neu) |
stellv. Vorsitzende |
Andreas Hick (alt) Manfred Barthold (neu) |
Hauptkassier |
Oliver Strößner (neu) |
stellv. Kassier |
Frank Köppel (alt) |
Schriftführer |
Thomas Wunsiedler (alt) |
Spielleiter 1.Mannschaft |
Jürgen Poschert (alt), Volker Forst (alt) |
Spielleiter 2.Mannschaft |
Stefan Kroll (alt), Stefan Schödel (alt) |
Spielleiter Alte Herren |
Michael Fengler (alt), Klaus Voigt (alt) |
Juniorenleiter |
Mathias Dalke (alt), Andreas Schmidt (alt) |
Ehrenamtsbeauftragter |
Gerhard Mergner (alt) |
Zeugwart |
Gerd Müller (alt) |
Ausschussmitglieder |
Bianca Zahn (alt), Michael Kolb (alt), Florian Voigt (neu), Tobias Gebhardt (neu) |
Kassenprüfer |
Walter Köppel (alt), Wolfang Puchta (alt), Andreas Wolfrum (alt) |
Mit einem beeindruckenden Ergebnis von 70 Stimmen und einer Enthaltung wurde Marco Mergner ins Amt des Vereinsvorsitzenden gewählt. In seiner Antrittsrede zeigte sich Mergner selbst überrascht vom deutlichen Ergebnis und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. „Natürlich sind die Fußstapfen sehr groß, doch ich verspreche alles dafür zu tun, um den Verein weiter so auf Kurs zu halten wie Manfred das getan hat“, honorierte er nochmals die Leistung seines langjährigen Vorgängers und bedanke sich darüber hinaus für einen weiteren Aspekt: „Es freut mich außerordentlich, dass Manfred sich bereit erklärt hat, die Stellvertreterposition zu übernehmen und mir den Übergang somit wesentlich erleichtert.“ Fehlendes Selbstvertrauen war beim jungen Mergner allerdings in keiner Weise zu spüren: „Ich bin nicht angetreten um zwei Jahre euer Vorstand zu sein, ich will diese Position langfristig begleiten!“ Gerade für die letzte Aussage erntete auch er großen Applaus.
Im letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anregungen“ bekam die neu gewählte Vorstandschaft die Hausaufgabe, sich bis zur nächsten Jahresmitgliederversammlung Gedanken über das stets schriftliche Wahlverfahren und einer eventuellen Satzungsänderung zu machen. Kurz darauf konnte der offizielle Teil der Sitzung geschlossen werden.